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Danke...
für den Kommentar und das Angebot. Ich habe jetzt aber...
chutney - 15. Jul, 10:34
Yep, ca. 1960 müsste...
Yep, ca. 1960 müsste das gewesen sein.
chutney - 30. Nov, 19:02
Ups!
Wer lesen kann, ist klar besser dran. ;) Danke!
help - 14. Jun, 15:46

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Zuletzt aktualisiert: 18. Sep, 12:18

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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Atombomben: Hoffentlich funktionieren sie nicht!

Als Jean Cocteau endlich in die Académie Française berufen wurde, war er längst ein weltberühmter Schriftsteller, Filmschöpfer und Librettist. Glücklich und entspannt lächelte er an seinem Ehrentag in die Objektive zahlloser Kameras und nahm gutwillig immer wieder die gewünschte Pose ein, als einem jungen Reporter zweimal hintereinander das Blitzlicht versagte. Erst als auch beim dritten Mal die Patrone nicht abbrannte, sagte der frischgebackene Akademiker lächelnd: «Hoffen wir, dass die Atombomben des nächsten Krieges ebenso funktionieren wie Ihr Blitzlicht, mein junger Freund!»

Montag, 5. Dezember 2011

Zu lange - oder zu kurz

Mit dem in Frankreich sehr begehrten Ehrentitel Prince des Poètes (Dichterfürst) hat es eine besondere Bewandtnis: Der Lyriker Paul Fort hatte ihn schon 1910 erhalten und bis zu seinem Tode getragen, und der Dichter Jules Supervielle, sein Nachfolger in dieser Würde, starb eine Woche nach der Wahl.

Auf der Suche nach einem neuen Dichterfürsten dachte man an Paul Géraldy, dessen Gedichtband Toi et moi unglaubliche Volkstümlichkeit erreicht hat, aber Géraldy lehnte ab:

«Dichterfürst zu sein, wäre für mich gewiss sehr schmeichelhaft», sagte der alte Poet, «aber sehen Sie: die einen bleiben es zu lange, die anderen zu kurz!»

Freitag, 2. Dezember 2011

Eine Menge Fehler - aber sie sieht gut aus!

Als der Lyriker und Essayist Fernand Gregh in die Académie Française aufgenommen wurde, hatte er mit Bewerbungs-, Gratulations- und Dankschreiben plötzlich einen so ungeheuren Schriftverkehr, dass er sich eine Sekretärin leisten musste. Er fand eine entzückende junge Pariserin, die sein altes Herz schon durch ihren blossen Anblick erfreute, mit der Rechtschreibung aber auf dem Kriegsfuss stand.

«Als Akademiker kann ich solche Briefe nicht hinausgehen lassen, mein hübsches Kind», sagte Gregh und kratzte sich im Nacken. «Andererseits bin ich zu alt, um den Zeitpunkt zu erleben, an dem Sie unsere schöne Sprache einmal fehlerfrei beherrschen werden. Lassen Sie also einen Gummistempel anfertigen, nach dem Text, den ich hier aufschreibe, und drücken Sie ihn unter meine Unterschrift!»

Der Stempel lautete: «Gewiss, meine Sekretärin macht eine Menge Fehler - aber sie sieht sooo gut aus!»

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Französisch sprechende Katze

Die Schriftstellerin, Varietékünstlerin und Journalistin Colette war ein Stück Paris und noch Jahre nach ihrem Tod (1954) den Parisern so gegenwärtig wie in den Zeiten, da allwöchentlich irgendeine Zeitschrift ihr Bild brachte - das Bild einer gütig lächelnden älteren Dame, die sich nie ohne Katzen fotografieren liess.

Auf einer ihrer seltenen Reisen gelangte Colette auch nach New York. In den Häuserschluchten von Manhattan fühlte sie sich umso verlassener, als sie kein Wort englisch sprach. Da begegnete ihr eine grosse Katze, welche die Fremde mit lautem Miau empfing. «Endlich ein französisches Wort!», sagte die Dichterin erlöst zu ihrem Gatten.

Mittwoch, 30. November 2011

Unendliche Vermehrung der Bürokratie

«Das zwanzigste Jahrhundert hat die Entfernungen abgeschafft, dafür aber die Bürokratie unendlich vermehrt», erklärte der französische Schriftsteller und Weltreisende Pierre Gaxotte einem Journalisten, der ihm in Orly das Mikrophon vor den Mund hielt. «Wenn man heute eine Reise um die Welt vorbereitet und die vielen Stunden zusammenrechnet, die man dafür aufwenden muss, so braucht man dafür wesentlich mehr Zeit als in jenem Jahr 1872, da Jules Verne seine Reise um die Welt in 80 Tagen veröffentlichte.»

Update: Yep, ca. 1960 müsste das gewesen sein.

Freitag, 8. Juli 2011

Sensationeller Kundensupport bei Viseca Card Services. Not.

Viseca (der Herausgeber und Abrechner meiner Kreditkarte) bietet seit einiger Zeit an, die monatliche Abrechnung nicht mehr per Post zu schicken, sondern als herunterladbares PDF anzubieten. Als einigermassen ressourcenbewusster Zeitgenosse lasse ich mir die Gelegenheit nicht entgehen, etwas Papier einzusparen (und früher oder später wird man vermutlich sowieso per Gebühren dazu gezwungen, die Portikosten einzusparen), also gebe ich meinen Wunsch bekannt, die Rechnung fürderhin per PDF zu beziehen. Seither bekomme ich monatlich eine E-Mail, wenn die Rechnung auf dem Server bereit liegt. So weit, so gut...

Nun ist es aber so, dass sich diese PDF-Datei nicht öffnen lässt. Ich habe diverse Reader ausprobiert (auf Linux und Windows), sie ploppen kurz auf und stürzen dann kommentarlos ab. Mehrmalige Rückmeldungen per E-Mail und Telefon ergaben, dass das Problem bei Viseca bekannt ist, aber etwas dagegen tun kann man offensichtlich nicht. Auch mehrere Monate nach der ersten Meldung ist der Zustand noch derselbe: Um das PDF lesen zu können, muss ich es erst mit pdftops umwandeln und dann mit pstopdf wieder zurück. Erst danach verhält es sich wie jede andere PDF-Datei.

Ich bin mit relativ grosser Bereitschaft ausgestattet, meinen Teil zu Verbesserungen beizutragen, und schreibe also nochmal an den customerservice@viseca:
Guten Tag

Vielen Dank für den Hinweis auf die neue Rechnung.

Wie ich schon mehrmals gemeldet habe, lässt sich das heruntergeladene PDF der Rechnung nicht öffnen (mit diversen PDF-Viewern). Erst wenn ich die Datei umständlich zuerst in eine Postscript- und dann wieder in eine PDF-Datei umwandle, kann ich sie wie eine normale PDF-Datei öffnen.

Nachdem das Problem schon länger bekannt ist, finde ich es gelinde gesagt erstaunlich, dass eine solche Unternehmung es nicht fertig bringt, funktionierende PDF-Dateien zu generieren. Es wäre schön, wenn diese mühsame Umwandlerei künftig nicht mehr nötig wäre.

Freundliche Grüsse,
Die Antwort kommt rund 10 Stunden später:
Sehr geehrter Herr

Besten Dank für Ihr Email.

Falls Sie Ihren Benutzernamen nicht mehr wissen oder Fragen zu My Account haben sollten, bitten wir Sie uns telefonisch zu kontaktieren, da wir diesen aus Sicherheitsgründen nicht via Email mitteilen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Customer Care Center helfen Ihnen Montag bis Freitag von 08.00 bis 17.30 Uhr gerne weiter. Telefon +41 58 958 84 00.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihr Vertrauen zu danken und freuen uns, Sie auch weiterhin zu unseren treuen Kunden zählen zu dürfen.

Freundliche Grüsse
Viseca Card Services SA
Customerservice
Hallo? Was ist mit meiner Frage? Wie ist das mit Ressourcenschonung, wenn dann solch absolut sinnloser Schrott produziert wird?

Mal sehen, ob ich mir den Spass mache, noch eine Antwort vom customersupport zu provozieren...

Update: Kapitel 2
Ich schreibe kurz:
Guten Tag

Besten Dank für Ihren Hinweis betr. Benutzernamen. Allerdings habe ich
keine Probleme damit...

Hätten Sie bitte noch die Güte, auf mein Anliegen einzugehen?

Freundliche Grüsse,
... und erhalte kurz darauf die Antwort:
Sehr geehrter Herr

Besten Dank für Ihr Email.

Das System "MyAccount" funktioniert einwandfrei mit dem Browser "Internet Explorer". Falls Sie den Browser "FireFox" benutzen kann es vorkommen, dass es beim Öffnen der PDF-Files zu Problemen kommt. In diesem Fall sollte Sie die Einstellungen von "FireFox" überprüfen.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihr Vertrauen zu danken und freuen uns, Sie auch weiterhin zu unseren treuen Kunden zählen zu dürfen.

Wenn Sie noch Fragen haben oder Unterstützung brauchen, rufen Sie bitte an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Customer Care Center helfen Ihnen Montag bis Freitag von 08.00 bis 17.30 Uhr gerne weiter. Telefon +41 58 958 84 00.

Freundliche Grüsse

Aduno Gruppe
Viseca Card Services SA
Mir fehlen die Worte. Wie kann man soviel Mist produzieren...?

Update: 3. Runde
Mein nächster Versuch:
Guten Tag

Besten Dank für Ihren Hinweis. Allerdings habe ich keine Probleme mit
meinen verschiedenen Browsern (Firefox, Chrome, Epiphany, Dillo und
andere mehr).

Schön, dass Ihr System mit dem Internet Explorer einwandfrei
funktioniert. Noch schöner wäre, wenn es für andere Browser auch
funktionieren würde (man baut ja auch nicht Strassen, auf denen nur
Mercedes fahren können).

Aber nochmal, das war nicht meine Frage: Ich lade das PDF herunter,
speichere es lokal, und kann es dann nicht öffnen, weil es irgendwie
kaputt ist. Eine Mitarbeiterin von Ihnen hat mir schon am Telefon
bestätigt, dass das Problem bekannt ist.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir zu diesem Problem etwas sagen
könnten.

Freundliche Grüsse,
customersupport @ viseca.com übertrifft sich:
Sehr geehrter Herr

Besten Dank für Ihr Email.

Falls Sie Ihren Benutzernamen nicht mehr wissen, bitten wir Sie uns telefonisch zu kontaktieren, da wir diesen aus Sicherheitsgründen nicht via Email mitteilen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Customer Care Center helfen Ihnen Montag bis Freitag von 08.00 bis 17.30 Uhr gerne weiter. Telefon +41 58 958 84 00.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihr Vertrauen zu danken und freuen uns, Sie auch weiterhin zu unseren treuen Kunden zählen zu dürfen.

Freundliche Grüsse
Viseca Card Services SA
Customerservice
Jetzt bin ich wohl definitiv in der Endlosschleife...

Donnerstag, 27. Januar 2011

Alles Egoisten? Eben doch nicht!

Anuschka Roshani schlussfolgert in einem Artikel ("Tue Gutes und rede darüber! - Der Mensch, sagt die aktuelle Forschung, ist gar nicht so schlecht.") in Das Magazin 50/51, 2010 aus Experimenten von Michael Kosfeld, Professor für Neuroökonomie an der Universität Frankfurt:

[...] Und wieder spielt der Gruppeneffekt: Tricksen alle, sinkt auch die eigene Hemmung, Schindluder zu treiben. Umgekehrt: Sind alle anständig und hilfsbereit, ist man es auch viel eher.

Frage an den Verhaltensökonomen: Existiert nun ein altruistisches Gen oder nicht?

«Viele von unseren Verhaltensgrundlagen sind über Millionen Jahre entwickelt worden und dementsprechend komplex motiviert. Es ist eine Tatsache, dass der Mensch ein soziales Wesen ist, das sich in seinem Verhalten anderen anpasst, aber Altruismus ist nicht wesens-, sondern situationsbedingt. Das einfache Bild des Homo oeconomicus greift zu kurz.»

Das Entscheidende sei nun, aus dieser Erkenntnis Sozialkapital zu schlagen, sagt Kosfeld. Das Menschenbild positiv umzuschreiben, ohne es zu schönen. Sich stärker um den freiwillig Kooperierenden zu kümmern und weniger um den Homo oeconomicus. Weil damit eine Spirale zum Besseren in Gang gesetzt werden könne: Fängt einer an, gut zu sein, machen die anderen mit.

Es ist, als würde man ein Steinchen ins Wasser werfen - eine gute Tat zieht Kreise. Das Gute setzt sich fort, vermehrt sich, bis zum Schluss viele gute Menschen eine bessere Gesellschaft ergeben.

Jeder ist gefragt, im ersten Schritt aber die Politik, sagt Kosfeld. Die muss das Augenmerk vom Gierigen auf den Fürsorglichen lenken: endlich aufhören mit dem ewigen Lamento, die westliche Gesellschaft werde von Jahr zu Jahr unsolidarischer. Nicht länger klagen, der Kapitalismus gebäre zwangsläufig Charakterschweine, die das soziale Gleichgewicht zu zerstören drohten. Stattdessen müsse sie den öffentlichen Scheinwerfer auf die einzelnen Anstrengungen von Mitmenschlichkeit richten. Denn einiges deutet darauf hin, dass man das Schlechte weg- und das Gute herbeireden kann.

Kontraproduktiv sei es dagegen, von den Egoisten ständig als den Cleveren zu sprechen und von den sozial Engagierten als den dummen Gutmenschen mit Helferkomplex. Vielleicht ist dieser Spott über das Gutmenschentum ein letztes Erbe der 68er-Bewegung. Vielleicht hat sich deren Frustration, nicht die beste aller möglichen Welten erreicht zu haben, in Zynismus verkehrt. [...]

Mittwoch, 8. Dezember 2010

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