Es klopft (Franz Hohler): «Dem Eidgenossen gelingt, was schon viele große Autoren seiner Heimat auszeichnete. Akkurat gepinselte Biografien (darf man sagen, dass sie in ihren besten Momenten sogar an Dürrenmatt erinnern?), die ein dünnlippig lächelndes Schweizer Gesellschaftsidyll präsentieren, unter dem ein zäher, zutiefst albtraumhafter Seelenpfuhl blubbert. In einem solchen paddelt ein hilfloser HNO-Spezialist, gejagt von seinen eigenen, stressbedingten Klopfgeistern, die ihm den alten Fehltritt gnadenlos in den Kopf hämmern. Doch das buchstäblich dicke Ende wartet noch auf ihn. Wenn man die mal beängstigend realen, mal augenzwinkernden Klopfzeichen richtig liest, ist Franz Hohler ein großer Herbstwurf gelungen.» (Amazon)
Chutney - 23. Jul, 13:02
Trackback URL:
https://chutney.twoday.net/stories/5079032/modTrackback