Mit Salamitaktik zum Helmobligatorium?
«Ein generelles Obligatorium könnte sich kontraproduktiv auswirken, weil die gesellschaftliche Akzeptanz – insbesondere bei den Velofahrern selbst – nicht gegeben ist.», schreibt die bfu in ihrer Medienmitteilung. Dennoch kann sie es nicht lassen, von einem Obligatorium zu reden, halt einfach für Kinder (bis 14), wenn es schon generell nicht durch zu bringen ist, nicht?
Dass bfu (und Suva) indessen langfristig das generelle Obligatorium im Sinn haben, schreibt beispielsweise Christoph Kaufmann in seinem aufschlussreichen Artikel. Zitat: «Die Suva bestätigt auf Anfrage, dass sie das Velofahren ohne Helm verbieten lassen will, bittet aber mehrmals darum, dies nicht zu erwähnen. Es herrscht eine strenge Sprachregelung, wonach nur das freiwillige Helmtragen propagiert werden soll; man befürchtet, das geplante Obligatorium könnte vorzeitigen Widerstand auslösen und dadurch der Kampagne schaden.»
Der Artikel, wie auch dieser hier, zeigt übrigens, dass die Obligatoriums-Turbos falsche Zahlen präsentieren. In erster Linie wird überall, wo ein Obligatorium eingeführt wurde, markant weniger Velo gefahren wird. Ein wesentlicher Rückgang von Kopfverletzungen ist hingegen bei seriöser Betrachtung nicht feststellbar.
Mein Verdacht bleibt: Suva und bfu haben mit dem Velohelm ein bequemes Thema, mit dem sie im Gespräch bleiben und ihrer PR- Budgets verbraten können. Mit den falschen Zahlen und den Horrorbotschaften, wonach Velofahren etwas vom gefährlichsten überhaupt sein soll, scharen sie die Bevölkerung hinter sich (wer kann schon gegen - gemäss bfu - 85 Prozent weniger Kopfverletzungen sein, auch wenn diese Zahl völlig aus der Luft gegriffen ist).
Schön bezeichnend übrigens, wie die NZZ die bfu-Medienmitteilung zusammen gekürzt hat: «Erwachsene sollten sich dagegen weiterhin freiwillig für den Helm entscheiden, findet die BfU. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Kopfschutzes sei nicht gegeben, auch bei den Velofahrerinnen und -fahrern nicht, schreibt die BfU. Die Kampagnen der Suva und der BfU für das Helmtragen werden deshalb fortgesetzt.» Deshalb? Weshalb jetzt genau? Um die Akzeptanz zu erhöhen und trotz gegenteiliger Beteuerung scheibchenweise auf ein Obligatorium hinzuarbeiten?
Ein Obligatorium ist nicht nur widersinnig und bringt keine nennenswerte Reduktion von Kopfverletzungen, es hat auch handfeste Nachteile. Davon schreibt Matthias Kestenholz seinem Blog.
Lasst endlich die Velofahrer in Ruhe und kümmert Euch um wirkliche Probleme!
Dass bfu (und Suva) indessen langfristig das generelle Obligatorium im Sinn haben, schreibt beispielsweise Christoph Kaufmann in seinem aufschlussreichen Artikel. Zitat: «Die Suva bestätigt auf Anfrage, dass sie das Velofahren ohne Helm verbieten lassen will, bittet aber mehrmals darum, dies nicht zu erwähnen. Es herrscht eine strenge Sprachregelung, wonach nur das freiwillige Helmtragen propagiert werden soll; man befürchtet, das geplante Obligatorium könnte vorzeitigen Widerstand auslösen und dadurch der Kampagne schaden.»
Der Artikel, wie auch dieser hier, zeigt übrigens, dass die Obligatoriums-Turbos falsche Zahlen präsentieren. In erster Linie wird überall, wo ein Obligatorium eingeführt wurde, markant weniger Velo gefahren wird. Ein wesentlicher Rückgang von Kopfverletzungen ist hingegen bei seriöser Betrachtung nicht feststellbar.
Mein Verdacht bleibt: Suva und bfu haben mit dem Velohelm ein bequemes Thema, mit dem sie im Gespräch bleiben und ihrer PR- Budgets verbraten können. Mit den falschen Zahlen und den Horrorbotschaften, wonach Velofahren etwas vom gefährlichsten überhaupt sein soll, scharen sie die Bevölkerung hinter sich (wer kann schon gegen - gemäss bfu - 85 Prozent weniger Kopfverletzungen sein, auch wenn diese Zahl völlig aus der Luft gegriffen ist).
Schön bezeichnend übrigens, wie die NZZ die bfu-Medienmitteilung zusammen gekürzt hat: «Erwachsene sollten sich dagegen weiterhin freiwillig für den Helm entscheiden, findet die BfU. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Kopfschutzes sei nicht gegeben, auch bei den Velofahrerinnen und -fahrern nicht, schreibt die BfU. Die Kampagnen der Suva und der BfU für das Helmtragen werden deshalb fortgesetzt.» Deshalb? Weshalb jetzt genau? Um die Akzeptanz zu erhöhen und trotz gegenteiliger Beteuerung scheibchenweise auf ein Obligatorium hinzuarbeiten?
Ein Obligatorium ist nicht nur widersinnig und bringt keine nennenswerte Reduktion von Kopfverletzungen, es hat auch handfeste Nachteile. Davon schreibt Matthias Kestenholz seinem Blog.
Lasst endlich die Velofahrer in Ruhe und kümmert Euch um wirkliche Probleme!
Chutney - 10. Jul, 17:46